Webtypografie

Webtypografie bezeichnet die Typografie für digitale Texte und den Gebrauch von Schriftarten im Web.

Seit der Einführung von @font-face bei CSS2 können rein technisch alle Schriften in Websites eingebettet werden. Zuvor war es nur möglich websichere Schriften wie Times New Roman, Verdana oder Arial zu nutzen. Diese sind auf den meisten Rechnern vorhanden und können somit immer angezeigt werden.

Zur Regelung der Lizenzrechte der im Internet genutzten Schriften wurde 2009 das Web Open Font Format (WOFF) spezifiziert. Es unterscheidet sich nur gering von den OpenType-Dateien. Eine WOFF-Datei ist nichts anderes als ein ZIP-Archiv, das XML-Metainformationen über Lizenz und Hersteller sowie den RawFont enthält. WOFF Unterstützung gibt es in allen aktuellen Browsern. Bei Vorgängerversionen des Internet Explorers 9 werden nur Webfonts im Embedded-OpenType-Format (EOT-Format) angezeigt. Generell ist nicht das Schriftformat, wie TrueType (TTF), OpenType (OT), SVG oder PostScript ausschlaggebend, sondern das Hinting, welches die Darstellungsqualität der Schrift im Browser und auf dem Bildschirm verbessert.

Die Grundlage jeder Bildschirmdarstellung sind Bildpunkte, genannt Pixel (Abkürzung von „Picture Element“). Die ersten Bildschirmschriften waren Pixelfonts. Diese werden so genannt, da sie rein aus Pixeln bestehen und jedes Buchstabenpixel so auf dem Bildschirm angezeigt wird, wie es entworfen wurde, vorausgesetzt, dass das Schriftraster mit dem Bildschirmraster übereinstimmt. Pixelfonts können nachträglich nicht vergrößert werden. Am Anfang der Computertechnik, als die Bildschirmauflösung noch sehr gering war, wurden meist nur Großbuchstaben verwendet, da Kleinbuchstaben in dieser geringen Auflösung nur schwer lesbar waren.

Mit der Entwicklung von hochauflösenden Bildschirmen veränderte sich auch die Webfont-Darstellung. Da die Schriften auf höher aufgelösten Bildschirmen kleiner ausfallen, hat man Webfonts auf 14 bis 16 Pixel vergrößert. Mit der Zeit ging man auch weg von Pixelschriften und hin zu Vektorschriften. Heute werden alle Webfonts zunächst als Vektorgrafiken designt und dann vom jeweiligen Betriebssystem gerastert, d.h. in eine Pixelmatrix umgewandelt, um den Webfont in einem Browser darstellen zu können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Webtypografie