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Klimawandel als Kriegstreiber?

SomalilandDrought006 von Oxfam East Africa

Unterdrückung, Konflikte zwischen religiösen und ethnischen Gruppen - der Aufstand in Syrien hatte mehrere Ursachen. US-Wissenschaftler vermuten nun, dass eine extreme Dürre zu den Unruhen beigetragen haben könnte. Doch der Zusammenhang ist umstritten.

Wie sie im Fachblatt PNAS berichten, gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und einer extremen Dürre, die zwischen 2006 und 2010 Teile des sogenannten fruchtbaren Halbmondes an Euphrat und Tigris heimgesucht hatte. Betroffen waren die Türkei, der Irak und Syrien. Im Nordosten Syriens - der Kornkammer des Landes - "brach das landwirtschaftliche System zusammen", schreiben Colin Kelley von der University of California in Santa Barbara und seine Kollegen.

Es kam zu extremen Ernteausfällen, viele Bauern verloren große Teile ihrer Viehherden. Mit dem wieder einsetzenden Regen breitete sich ein Pilz aus, der fast die Hälfte der Ernten zerstörte. Der Getreidepreis stieg zwischen 2008 und 2010 um 27 Prozent. Es kam zu Mangelernährung, unter der besonders Kinder litten.