Personas, Szenarios / 2019-03-28 / Matthias Edler-Golla, CC BY-SA 4.0


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Themen heute

  1. Gaußsche Glockenkurve „User“
  2. Zielgruppen & Personas
  3. Design-Personas
  4. Szenarios & Storyboards
  5. kurze Gruppenbesprechung zu Themenfeld & Interview-Vorbereitung

Für wen entwerft Ihr eigentlich?

User designed by Lynn Christensen from the Noun Project, User designed by Rémy Médard from the Noun Project

Zielgruppen

i-like-metalheads von Flavia_FF

Die Beschreibung einer Zielgruppe erfolgt über soziodemografische Merkmale (wie zum Beispiel Alter, Familienstand, verfügbares Haushaltseinkommen, geografisches Gebiet etc.), gelegentlich aber auch über ihre psychografischen Merkmale (wie zum Beispiel Einstellungen und Werte, Vorlieben, Statusbewusstsein, Offenheit, ästhetisches Empfinden etc.)


Gaußsche Glockenkurve

Wikipedia: Normalverteilung

Die Normal- oder Gauß-Verteilung (nach Carl Friedrich Gauß) ist ein wichtiger Typ stetiger Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Ihre Wahrscheinlichkeitsdichte wird auch Gauß-Funktion, Gaußsche Normalverteilung, Gaußsche Verteilungskurve, Gauß-Kurve, Gaußsche Glockenkurve, Gauß-Glocke oder schlicht Glockenkurve genannt

Anfänger und Experten werden in diesem Zusammenhag auch gerne als Extreme Users bezeichnet …


Wichtigste Zielgruppe: fortgeschrittener Anfänger

Bild von State Library of New South Wales

For almost any activity requiring knowledge or skill a relatively small numbers of beginners are on the left side, a few experts are on the right, and the majority – intermediate users – are in the center

Alan Cooper: About Face 3, Pos. 800

Anfänger werden relativ schnell zu Fortgeschrittenen

… den Schritt zum Experten schaffen jedoch nur wenige – und können diesen Status dann auch nur halten, wenn sie sich ständig damit beschäftigen!


Zielgruppe = graue Masse?

Foto von State Library of New South Wales

Empathie, Einfühlen und Entwerfen für eine „graue Masse“ ist schwer!


Personas

Iowa City von Alan Light

Die Persona stellt einen Prototyp für eine Gruppe von Nutzern dar, mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und einem konkreten Nutzungsverhalten.

Personas sind fiktive Personen, die der Zielgruppe entsprechen und helfen, sich den Umgang mit Produkt/Website/Software besser vorstellen zu können

Für jede Zielgruppe sollte es folglich mindestens eine Persona geben!

Negative Personas

Auch das kann manchmal hilfreich sein, um eine klare Abgrenzung zu erreichen: Personas, für die das jeweilige Produkt nicht gedacht sind …

Persona-Film bei Lynda.com

Personas entwickeln


Beispiel-Personas

Atenta von Guillermo Vasquez

Man erzeugt eine Persona, damit man sich in den (zukünftigen) Nutzer hineinfühlen kann! → Empathie …

Demo

meine Beispiel-Persona als PDF

Weitere Demos (Studierenden-Arbeiten)

Taxi-FahrerTaxi-Nutzerin


Design Persona

Mailchimp Mascot

If your website were a person, who would it be? Is it serious, buttoned up, all business, yet trustworthy, and capable? Is it a wisecracking buddy that makes evan mundane tasks fun?

Following a similar structure as a user persona, you can flesh out the personality of your design by creating a design persona. Personality can manifest itself in an interface through visual design, copy, and interactions.

A design persona describes the methods of channeling personality in each of these areas, and will help a team of web professionals construct a unified and consistent result.

Aarron Walter


Szenarios

Mural_Bancomat von Franco Folini

Ein Szenario ist die Beschreibung, wie ein Mensch mit einem System interagiert. Szenarios helfen, gestalterischen Überlegungen auf die Bedürfnisse des Anwenders zu focussieren. Diese Bedürfnisse unterscheiden sich deutlich von technischen und geschäftlichen Rahmenbedingungen.

Beim Schreiben von Szenarios ist es wichtig, in einfachen Worten die Interaction zu beschreiben, die stattfinden soll.

Szenario-Film bei Lynda.com

Fallbeispiel Szenario

Beispiel eines guten Szenario-Textes

Es ist Dienstag Nachmittag und Klaus muss nach Frankfurt fliegen. Er ist spät dran, hat aber nicht genug Geld fürs Taxi. Er sucht schnell einen Geldautomaten und identifiziert sich an der Maschine.

Klaus teilt dem Geldautomaten mit, dass er € 100.- von seinem Girokonto abbuchen möchte und dass er den Betrag in € 20.- Scheinen ausgezahlt haben möchte. Damit kann er sicher sein, dass der Taxi-Fahrer keine Probleme beim Geldwechseln hat.

Er meldet sich vom Geldautomat ab, auf die Ausgabe einer Quittung verzichtet er.

Der Text ist gut, weil er auf technischen Jargon verzichtet und auch keine Lösungen (EC-Karte, PIN usw.) vorwegnimmt, die u.U. die Kreativität in der Entwurfsphase einschränken können!


Storyboards

CCF storyboard (visitor registration) von Rob Enslin

Je komplexer der zu präsentierende Inhalt, desto entscheidender wird die Struktur der Argumentation. Der Storyboard-Ansatz ist eine Methode, um komplexe Themen in nachvollziehbare und überzeugende Präsentationen […] umzusetzen.

Inhalt von Storyboards

  • Es geht darum, Ideen zu kommunizieren, nur sehr eingeschränkt um eine „schöne Zeichnung“
  • ähnlich wie ein Comic
  • Menschen und deren Aufgaben zeigen
  • kaum oder gar kein Focus auf das eigentliche Interfacees muss noch nicht gezeigt werden, welche Knöpfe es gibt und wie diese positioniert sind!
  • dafür aber den Ablauf (z.B. wie etwas zu bedienen ist) deutlich machen
  • andeuten, wo und wann sich die „Story“ ereignet
  • Nicht in Details verlieren!

Five best practices for effective storyboarding

https://www.oreilly.com/ideas/5-best-practices-for-effective-storyboarding

Master the elements of graphic storytelling to better communicate your visions to stakeholders.

bei mir läuft der Film in Firefox nicht – aber in Chrome… eigenartig!


See What I Mean

See What I Mean $ 22.-

Using images and text in unique ways, comics can engage readers in ways traditional methods can't. In See What I Mean, you'll learn how to create comics about your products and processes


Wen soll man interviewen?


Additional Needfinding Strategies

Themen & Zeiten

  • Diary Studies ~0:40
  • Experience Sampling ~3:07
  • Lead Users ~4:40
  • Extreme Users ~6:50
  • Personas ~ 8:48

Gruppen-Arbeit


Für welches Themenfeld habt Ihr Euch entschieden?

Auswahlkriterien

  • Interesse am Thema in der Gruppe
  • Möglichkeit, 4 bis 5 Leute zu interviewen, die etwas mit dem Thema zu tun haben

Interview-Vorbereitung: Habt Ihr Eure Fragen?

Digital Innovation Playbook, Seite 80

Interview-Vorbereitung

  • Kann man passende Leute interviewen? (Idealerweise in der Umgebung, in der die App verwendet werden soll)
  • Kann man den Leuten zusehen?
  • Kann man evtl. etwas im geplanten Bereich selbst ausprobieren?

*Bitte verwendet dazu den gerade vorgestellten Interview-Leitfaden


Bis zum nächsten Mal (1)

User Interface Design – Grundlagen

Bitte schaut Euch im Online-Kurs „User Interface Design – Grundlagen“ folgende Videos an:

  1. Einführung
  2. UI-Entwicklung anhand der Entwicklung des Telefons
  3. Stellenwert des Interface Designs
  4. Personas entwickeln
  5. Fallbeispiele „Szenarios“

Bis zum nächsten Mal (2)

Gruppenarbeit innerhalb der Teams

Interviews

  • Führt mit mindestens 3 Personen Kontextuelle Interviews zu Eurem gewähltem Themenfeld durch
  • Fasst die wichtigsten Erkenntnisse daraus in der Interview-Auswertungs-Vorlage zusammen

Persona

  • Was ist Eure Haupt-Zielgruppe?
  • Erstellt für die Zielgruppen mind. 2 lebensechte Personas.
  • Sucht im Internet passendes Fotos
  • Füllt die Personas mit für Eure App relevanten Details aus deren fiktivem Leben
  • Gestaltet damit jeweils eine A3-Seite, die Ihr beim späteren Entwerfen verwenden könnt

Kurze Präsentation der Ergebnisse am 12.4.18


Danke!

Weitere Vorträge: